
Mit dem GLL bietet die BJB neben agrarischen, traditionspflegenden, jugend- und gesellschaftspolitischen sowie Freizeitangeboten seinen Mitgliedern ein pädagogisches Bildungsprogramm an und rundet damit das vielfältige Verbandsangebot ab.
In diesem Jahr kamen 20 junge Landjugendliche zusammen, um sich eine Woche fit zu machen für die Gruppen- und Vorstandsarbeit in den Landjugendgruppen, Kreis- und Bezirksverbänden. Der Gruppenleiter:innenlehrgang, besser bekannt unter GLL, findet traditionell in der Woche nach Ostern im verbandseigenen Seminarhaus Grainau am Fuße der Zugspitze statt. In den spannenden und kurzweiligen Tagen stehen u.a. Vereinsmanagement, Gruppenprozesse und Teamarbeit, Rhetorik und Präsentation, Zuschussmöglichkeiten, Jugendschutz sowie Öffentlichkeitsarbeit auf dem Programmplan. Die methodische Vielfalt ist dabei genauso gegeben wie die Übertragung der Theorie auf die Praxis der Landjugendarbeit.
Die Inhalte entsprechen den Anforderungen zum Erwerb einer Jugendleitercard, der Juleica, sowie der bayerischen Ehrenamtskarte. Die Juleica ist der offizielle Nachweis und die bundesweit anerkannte Legitimation für ehrenamtliches Engagement in der Jugendarbeit. Auf deren Einsatz, inklusive der damit verbundenen Vergünstigungen, können die Teilnehmenden des GLL in ihrer weiteren Landjugendarbeit nun zurückgreifen.

UND HIER LEST IHR DEN GLL-BERICHT DER TEILNEHMER:INNEN AUS DEM GLL 2025:
Vom 22.04.- 26.04.2025 kamen 20 motivierte Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken und Oberbayern zusammen, um ihr Wissen im Bereich Jugend- und Gesellschaftsarbeit zu erweitern. In den fünf gemeinsamen Tagen gab es fachlichen Input zu Themen wie beispielsweise Persönlichkeitsbildung, Jungendschutz und Gruppenleitung.
Dienstag : Am frühen Dienstagmorgen begaben sich 20 motivierte Jugendliche und junge Erwachsene auf den Weg nach Grainau. Angekommen mit mehr oder weniger Schlaf und einem Getränk mehr oder weniger erkundeten alle die Räumlichkeiten und die Puzzleteile wurden (fast) vollständig übergeben.
Nach unzähligen kreativen Kennenlernspielen wurde uns direkt die Essenskultur in Grainau nahegelegt: gut und vor allem viel. Anschließend bekamen wir den ersten fachlichen Input zum Thema Feedback und Kommunikation und stellten unsere Gruppenregeln für die Woche auf. Dabei wurden einige Teilnehmenden etwas bleich, als sie “Kein Bier vor 4” gelesen haben. Nach emotionaler Diskussion fand die Regel dann doch keinen Platz an der Pinnwand. (Aber Bier vor Vier gab es dennoch nicht. Der Eigenverantwortlichkeit der Teilnehmenden sei Dank.)
Nach dem abendlichen Verdauungsspaziergang, welcher sich für manche eher wie Leistungssport anfühlte, wurden wir noch herzlich vom Schulleiter, Reiner Schmelz, begrüßt.
Bei der ersten Tagesauswertung mussten einige Teilnehmer feststellen, dass Streichhölzer anzünden gar nicht so einfach ist.
Der Großteil fiel nach diesem langen Tag direkt in die Betten, während andere noch das Bierstüberl erkunden mussten.
Mittwoch: Nach einer ziemlich trockenen Runde Flunkyball starteten wir den Mittwoch mit Workshops zum Thema Jugendschutz und Gruppenleitung. Dort konnten wir uns über unsere Vorstandschaften, Sitzungen und Abläufe austauschen. In Dottenheim läuft irgendwie alles anders.
Um die Cordon bleu von Mittag wieder abzutrainieren, wurden wir von Simone durch Grainau auf den Höhenrain geführt. Nach einer Geschichtsstunde über den Ort und die Zugspitze stand Teambuilding auf dem Plan. Die Bomben wurden erfolgreich entschärft, und niemand ist erblindet. Bei Manchen verschwamm die Sehkraft trotzdem im Verlauf des Abends. Das lag unter anderem auch an der Bierliebe von Baywatch-Bernhard. Für Andrea brach eine Welt zusammen – all die Arbeit war umsonst.
Donnerstag: Nach ausgiebigem Frühstück und einer Runde Stuhl-Turnen vermissten wir leider immer noch zwei Gruppenmitglieder. Anscheinend war der Wecker zu leise und es bedurfte einem manuellen Eingriff. Daraufhin teilten wir uns in zwei Gruppen auf und behandelten die Themen Öffentlichkeits- und Vorstandsarbeit. Alkohol gehört nicht ins Bild und die Badelatschen sind nicht im Corporate Design!
Ansonsten gab es nicht viele Überraschungen – in Dottenheim ist immer noch alles anders.
Nach einer guten Ladung Lasagne konnten die Meisten mit dem nächsten Thema Motivation direkt etwas anfangen. Während die Einen auf Sparflamme gesetzt wurden, wurden Andere mit Süßigkeiten und Amaretto-Stiften verwöhnt – jedem das, was er verdient.
Anschließend konnten die einzelnen Gruppen ihre Ausflugsplanungen fortsetzen.
Der abendliche Vortrag von Baywatch-Bernhard verzögerte sich aufgrund eines verlängerten Powernaps leider um 30 Minuten. Als es endlich losging, war Bier und Drücken angesagt. Nachdem der Referent angebissen hatte, musste sein Raumwunder “VW Up” sicher nach Hause gebracht werden, bevor das Blut zu dünn wurde.
Freitag: Langsam erweisen sich drei Tage am Stück mit wenig Schlaf als ziemlich anstrengend. Nach einer Runde “Kotzendes Känguru” sind wir froh, dass es alle als Spiel verstanden haben. Bei den darauffolgenden Präsentationen der Gruppen waren einige Teilnehmer jedoch nur physisch anwesend. Nach dem Spiel “1, 2 oder 3” waren alle wieder fit und der Fisch begann wieder zu schwimmen. Die Kleingruppenarbeit konnte beendet werden und spätestens nach dieser Einheit Rhetorik ist jedem klar, dass “Bassd scho” kein ausreichendes Feedback ist. Nachdem wir den Abend mit guter Brotzeit starteten, wurde anschließend den nicht aus Oberfranken stammenden Teilnehmenden das Geburtstagsspiel gelehrt. Bei einer speziellen Version von “Reise nach Jerusalem” waren die Beine manchmal schneller als der Kopf. Nach dem Hochzeitsspiel und zwei Runden Werwolf, hatte auch der Letzte verstanden, welche Rolle er hat. Der Abschlussabend fand im Austausch mit dem Abrisstrupp aus Unterfranken ein schönes Ende.
Samstag: Beim Frühstück steckte der Abschlussabend manchen noch in den Knochen.
Die Zimmer wurden fast pünktlich verlassen und die Getränkeliste wurde verrechnet. Tobi gewinnt. Zum Tagesbeginn wurde noch das Können in der Luftballon-Architektur gemessen. Anschließend wurde noch viel Feedback gegeben und nach dem gemeinsamen Mittagessen verteilten sich die Teilnehmenden wieder in ihre Teile Bayerns.
Das Redaktionsteam des GLL: Anika Lehner, Hannes Maisel, Marie-Theres Puff, Moritz Krauß, Tobias Popp