Bayerische Jungbauernschaft übergibt Bundesfamilienministerin Erntekrone

  • 21. September 2017

Bei stolzen 1,23 Meter Höhe bringt sie 26 Kilogramm auf die Waage. Sie hat Gewicht, und das nicht nur im eigentlichen Sinne des Wortes – die Erntekrone, die der Bund der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. und der Deutsche LandFrauenverband (dlv) gestern gemeinsam ins Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ) getragen und der Hausherrin, Dr. Katarina Barley, übergeben haben.

„Denn sie ist nicht nur aus Ähren und Feldfrüchten gebunden, sondern auch voller Dank für die Ernte. Sie ist gelebte Traditionspflege und Gemeinschaft“, so der oberfränkische BDL-Bundesvorsitzende Sebastian Schaller über das Prachtstück, in dem rund 500 Arbeitsstunden stecken.

Von der Bayerischen Jungbauernschaft, dem Landjugend-Bezirksverband Oberfranken e.V. kam der begleitende Volkstanz – aufs Parkett gebracht von der Landjugend Fechheim (Landkreis Coburg). „Volkstanzen gehört zu uns wie Jugend- und Agrarpolitik“, macht die BDL-Vorsitzende Nina Sehnke deutlich: Als selbstorganisierter Jugendverband sei die Landjugend zugleich ein Repräsentant gesellschaftlicher Vielfalt. „Wir sind das Rückgrat der Demokratie. Auch beim Erntekronenbinden und traditionellem Volkstanz geht es um Werte und Zusammenhalt. Denn wir müssen entscheiden, wie wir miteinander leben wollen, wie unsere Gesellschaft aussehen soll“, sind Nina Sehnke und die Bundesjugendministerin sich einig.

„In den Städten wird gern unterschätzt, was auf dem Land passiert. Doch Demokratie fängt nicht erst in Berlin an, wie Ihre beiden Verbände immer wieder beweisen“, sagte Dr. Katarina Barley. Die Bundesjugend- und Bundesfrauenministerin bedankte sich für die prächtige Erntekrone, die von ihrem Hause auch als Botschaft verstanden werde. „Wir wissen alle um die wichtige Arbeit und ihr Engagement, die das Land lebenswert machen“, so Dr. Barley. Sie lud Landjugend und Landfrauen ein, ihre Anliegen weiter so intensiv in die Ministeriumsarbeit einzubringen.

Jährlich zum Ende der Erntezeit werden im gesamten Bundesgebiet Erntekronen gebunden – als Symbol für ein erfolgreiches Jahr und gute Zusammenarbeit. Zusammen mit dem dlv bringt der größte Jugendverband im ländlichen Raum dem Generationenministerium jährlich solch ein Prachtstück ins Haus. In diesem Jahr kam die Erntekrone von der Landjugend Oberfranken. Die Garben von Winter- und Sommergerste, Weizen, Hafer, Roggen, Triticale und Dinkel wurden von Landwirten gespendet, im Juni wurden sie von Landjugendlichen auf den Feldern selbst geschnitten und anschließend gebündelt gelagert. Die rund 20.000 Ähren sind je zehnmal durch die Hände gegangen, bevor das kunstvolle Gebinde für das BMFSJ fertig war.

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