Vereinsfortbildung in Unterfranken: Vereinsbesteuerung leicht erklärt

  • 22. März 2018

17 junge Vorstandsmitglieder aus unterfränkischen Landjugendgruppen und Ringen junger Landfrauen und Landwirte trafen sich Freitag, den 16.03.2018 in Würzburg zum zweiten Vorständetreffen des Bezirksverbandes Unterfranken der Bayerischen Jungbauernschaft, um sich für die ehrenamtliche Jugendverbandsarbeit mit dem Schwerpunkt „Vereinsbesteuerung“ weiterzubilden. „Wir bedanken uns für eure positiven Rückmeldungen und Fragen im Vorfeld und wünschen euch einen erfolgreichen Abend“, freuten sich die beiden Bezirksvorsitzenden Franziska Klenkert aus Ettleben und Alexander Kreier aus Iphofen-Dornheim in ihren Begrüßungsworten auf die Verbandveranstaltung.

Als Referent durften die Anwesenden Steuerberater Karsten Roth (BEARATA Steuerberatungsgesellschaft Würzburg, Landwirtschaftlicher Buchführungsdienst (LBD) Würzburg) zum Thema „Vereinsbesteuerung“ begrüßen. Gleich zu Beginn zeigte Roth den Unterschied zwischen einem eingetragenen und nicht eingetragenen Verein auf. Letzterer wird als Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) behandelt, alle Mitglieder haften für Vereinsschulden anteilig. Der eingetragene Verein hingegen haftet für Vereinsschulden nur mit dem Vereinsvermögen. Vorstandsmitglieder können dabei jedoch haftbar gemacht werden, wenn sie gegen die Vereinssatzung verstoßen haben. Auch der Unterschied zwischen gemeinnützigen und nicht gemeinnützigen Vereinen wurde vom sachkundigen Experten behandelt: „Spendenquittungen dürfen zum Beispiel nur bei anerkannter Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt ausgestellt werden.“ Zudem dürfen keine Mitglieder bevorteilt werden, da sonst die Aberkennung der Gemeinnützigkeit drohe. Der erfahrene Steuerprofi warnte zudem vor dem umgangssprachlichen „Helfergeld“ bei Vereinsfesten. „Der Verein gilt dann als Arbeitgeber und muss Lohnsteuer und Sozialversicherungsbeiträge abführen“, warnte er vor der gutgemeinten Bezahlung von Arbeitshelfern. Zum Abschluss warb er bei den Vorstandsmitgliedern für eine saubere Buchführung, um die Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten: „Keine Buchung ohne Beleg!“

„Wir hoffen, dass ihr für die Vereinsfinanzen alle offenen Fragen klären konntet. Wenn noch Rückfragen sind, stehen euch mit BERATA und LBD in Würzburg unsere kompetenten Landjugendpartner zur Verfügung“, ermutigte Alexander Kreier in seiner Verabschiedung die Ehrenamtlichen. Er wünschte allen einen schönen Frühlingsanfang, lud zum nächsten Vorständetreffen in 2019 ein und bedankte sich beim Bezirksjugendring Unterfranken für die finanzielle Förderung der Veranstaltung.

StB Karten Roth beantwortete alle Fragen des Ehrenamtes zum Thema „Vereinsbesteuerun“.

Medieninformation Bayerische Jungbauernschaft Bezirksverband Unterfranken e.V.

Kategorien: Beitrag Region left Bezirke Mittelfranken

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